24BCE1804 Jean-Jacques Rousseau - Die Ungleichheit der Menschen und die moralischen Grundprobleme von Gut und Böse
Eckdaten
Beginn | Mi., 06.11.2024, 19:00 - 21:15 Uhr |
Kursgebühr | 75,00 € |
Dauer | 5 Abende |
Kursleitung |
Wolfram Chemnitz
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Kursinformationen
Das Gutsein ist für Rousseau keine Bravheit im moralischen Sinne, sondern eher im Sinne von naturgemäß lebend. Menschen-, die noch nahe am Naturzustand lebten, verständen gar nicht, was die moderne Zivilisation Besseres leisten könne als ihre eigene Kultur. Rousseau kritisiert nicht nur die ritualisierte Kultur, sondern eine die Menschen von ihrem wahren Wesen entfremdende Vergesellschaftung schlechthin.
"Die Menschen sind schlecht; eine traurige und fortwährende Erfahrung erspart den Beweis, doch der Mensch ist von Natur aus gut; das glaube ich bewiesen zu haben."
Die Grundidee ist: Das moralische Verhalten der Menschen habe biologisch-/psychologische Wurzeln, werde also auch durch Instinkte gesteuert. Moral und Mitgefühl sind nicht einfach ein Produkt der menschlichen Zivilisation, sondern haben weit tiefere und ältere Wurzeln. Wir haben uns evolutionär nicht dahin entwickelt, "egoistisch", "altruistisch" oder irgendetwas sonst zu sein. Die Evolution hat dafür gesorgt, dass wir uns in spezifischen Situationen auf spezifische Weise verhalten. Unsere schlimmsten Verhaltensweisen sind die Produkte unserer Biologie und das gleiche gilt auch für unsere besten Verhaltensweisen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Textauszüge werden bei Kursbeginn bereitgestellt.
Kursort
Trift 17, Raum 6
Trift 1729221 Celle